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5. September 2017, 20:30
reiheM: Jon Gibson Ensemble plays „Visitations“ // M. Geddes Gengras
Jon Gibson Ensemble: Jon Gibson, Jeremy Gibson, John Also Bennett, George Bennett, Britton Powell (div. Blasinstrumente, Percussion, Electronics)
M. Geddes Gengras (Analog Synthesizer)
Der Klarinettist, Saxophonist und Komponist Jon Gibson (*1940) ist seit Ende der 1960er Jahre einer der wichtigsten Protagonisten der New Yorker Spätmoderne. Er war 1964 bei der Uraufführung von Terry Rileys „In C“ dabei. Steve Reich komponierte für ihn Stücke. Er sang Ende der 1960er Jahre mit Moondog zusammen Kanons. Er spielte mit Richard Teitelbaum und Frederic Rzewski im New Yorker Flügel des Ensembles Musica Electronica Viva und gehört seit 1968 zum Philip Glass Ensemble. Zusammen mit einem jungen vierköpfigen Ensemble aus Elektronikern und Perkussionisten wird er seine legendäre Komposition „Visitations“ aus dem Jahr 1973 interpretieren, in dem ein durch Becken erzeugtes Maximalfeld an Frequenzen mit leisesten Saxophonmelodien durchkreuzt wird.
Der Kalifornier M. Geddes Gengras (Los Angeles) gehört zu einer neuen Generation von Synthesizer Spezialisten, die sich ganz der analogen FM-Synthese (Frequency Modulation Synthesis) verschrieben haben. Diese, gerne auch Westcoast genannte, Schule der elektronischen Klangerzeugung, die oft mit dem Namen Don Buchla und den Universitätsstädten Berkley und Stanford assoziiert wird, arbeiten ausschließlich mit der Intermodulation von Sinus-Wellen. Die komplexen, abstrakten Klangwelten von Gengras beziehen ihre Inspiration aus der südkalifornischen Ambientkultur esoterischer Meditationsmusik der 1980er Jahre, aus den karibischen Dub- und Bass-Kulturen Jamaikas und aus den avantgardistischen Produktionen der europäischen Radiostudios in London, Köln oder Mailand der 1950er Jahre.
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