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7. November 2017, 20:30

THIS IS NOT A SWAN SONG

Ein Musiktheater über das Ende — gamut inc (Komposition und Produktion), Leslie Dunton-Downer (Libretto), Jordan Rountree (Performance), Maciej Sledziecki (Gitarre), Marion Wörle (Elektronik), Michael Vorfeld (Perkussion, Saiten und Glühlampen), Rodrigo Lopez Klingenfuss (Chorleitung), Robert Nacken (Klangregie), gamut inc und Michael Vorfeld (Bühne)

 

„Endlich wird man meine Musik spielen“ – das sollen die letzten Worte von Hector Berlioz gewesen sein. Ernst Jünger hat sie gesammelt – die letzten Worte vieler Berühmter und Unbekannter. Denn das Ende ist faszinierend und es lauert überall: seien es aussterbende Arten, nicht mehr entzifferbare Sprachen oder sicher geglaubte Gewissheiten. In den Nachrichten klopft die Apokalypse wieder an.
Die elektro-akustischen Musiker Marion Wörle und Maciej Sledziecki aka gamut inc haben gemeinsam mit der amerikanischen Librettistin Leslie Dunton-Downe das intensive Musiktheater THIS IS NOT A SWAN SONG entworfen, das, ausgehend von der Metapher des Schwanengesangs, sich dem Ende assoziativ und vielschichtig nähert. Eine Kreatur (Jordan Rountree) verrichtet einen klar geregelten Alltag in einem geschützten Bunker. Was draußen ist und warum die Kreatur sich drinnen versteckt, wissen wir nicht. Aber etwas stimmt nicht. In halluzinatorischen Visionen interveniert der „Chor der letzten Worte“ in diese routinierten Abläufe der Kreatur. Anna Pavlova tanzt zum letzten Mal den sterbenden Schwan. Ein Lied in der ausgestorbenen Sprache der Tasmanier erklingt, wird rekonstruiert. Ein selbstspielendes Akkordeon spielt geisterhaft ohne Menschenhand. Und dann sind da noch die Dinge, die einfach nicht zu Ende gehen wollen. Längst überwunden geglaubte Ideologien, die wiederkommen wie Untote.
Die elektro-akustische Musik verbindet intensive elektronische Klänge mit E-Gitarre, eigenwillig bespieltem Schlagwerk, unorthodox klingenden Saiteninstrumenten und einem achtstimmigen Chor, der singt, zischt, und die letzten Worte bis zum Ende des Atems faucht. Der Perkussionist und Lichtkünstler Michael Vorfeld spielt dabei auf selbst entworfenen vielsaitigen Monochorden und Perkussionsinstrumenten. Ausschnitte seiner Kollektion aussterbender Glühlampen und Kodak Carousel Diaprojektoren sind nicht nur Teil des Bühnenbilds, ihre Stromkreise und Betriebsgeräusche werden als feines Elektronenflickern hörbar in die Musik eingewoben.
Das Ende kann kommen.

Details

Datum:
7. November 2017
Zeit:
20:30

Veranstaltungsort

Stadtgarten
Venloer Straße 40
Köln, NRW 50672 Deutschland
+ Google Karte
Telefon:
0049 221 9529940
Website:
http://www.stadtgarten.de/